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Der Damenrucksack Kyte 36 von Osprey im Test

P1150774-200x300[1]Der erste Eindruck des Osprey Kyte 36: Viele Verstell- und Befestigungsmöglichkeiten

Der Kyte 36 von Osprey ist ein mittelgroßer Wanderrucksack mit einem schlichten Design. Schon auf den ersten Blick fallen die zahlreichen Verstellmöglichkeiten und Befestigungs-Features ins Auge. Es gibt mehrere Fächer und Netztaschen, um alles, was man bei einer Tour benötigt, gut verstauen zu können. Die Schulterträger des Rucksacks besitzen einen atmungsaktiven Stoff und bieten div. Befestigungsmöglichkeiten. Der Rucksack liegt zwar direkt am Rücken an, hat aber mehrere Lüftungslöcher, was eine gute Belüftung verspricht.

Der Rucksack scheint für meine Anforderungen also perfekt gerüstet zu sein. Ich hatte ihn dann auch auf einigen Wandertouren am Gardasee und im Allgäu dabei und auch bei Skitouren hat der Rucksack gezeigt was er kann. Wobei man hier schon gemerkt hat, dass er dafür einfach nicht gemacht ist.

Die Ausstattung des Rucksacks im Detail

Bevor es auf zur ersten Wanderung geht, kommt natürlich das Packen. Wie gut lässt sich alles verstauen und kommt man auch an alles schnell dran, ohne den Rucksack wieder komplett ausräumen zu müssen?

Insgesamt verfügt der Rucksack über sieben Fächer und Netztaschen. Das Hauptfach unterteilt sich in zwei Fächer, das untere lässt sich separat durch einen Reißverschluss öffnen. Außerdem gibt es zwei kleine Fächer vorne auf den Hüftflossen, zwei flexible Netzfächer an der Außenseite, ein größeres an der Vorderseite sowie eine äußere und innere Deckeltasche. Des weiteren verfügt der Rucksack über eine Stock- und Pickelhalterung, eine Regenhülle und ausreichend Befestigungsmöglichkeiten.

P1000085-300x225[1]Das Hauptfach ist von oben erreichbar, hierzu muss man aber erst die Kordel öffnen, wozu man zwei Hände benötigt. Durch den langen, seitlichen Reißverschluss hat man auch Zugriff, ohne die Deckeltasche öffnen zu müssen. Zusätzlich gelangt man durch einen Reißerverchluss in das untere Fach, manchaml klemmt sich aber der Reißverschluss in die Abdeckung. Zudem ist die Zwischenwand, die die Fächer teilt, nicht durchgehend geschlossen. Das heißt, wenn man oben etwas belädt, was nicht besonders groß ist, fällt es in das untere Fach. Die Deckelinnentasche aus Netz verfügt über einen Clip. Hier kann man gut seine Schlüssel, Geld uns sonstige Kleinigkeiten verstauen.

Außerdem gibt es außen ein Fach für eine Trinkblase, die zusätzlich in eine Schlaufe eingehängt werden kann. Dies ist etwas ungewöhnlich, hat sich aber in der Praxis bewährt. Der Schlauch wird dann nur noch am rechten Schultergurt festgemacht, sodass das lose Ende nicht störend umher baumelt.

Die äußere Deckeltasche ist der ideale Platz, um Pflaster, Sonnencreme und andere Dinge, die man während der Tour eventuell benötigt, zu verstauen. Sie lässt sich aber nicht besonders weit öffnen, was dazu führt, dass man keinen Überblick hat und man nicht einsehen kann, was sich in der großen Deckeltasche wo befindet.

Die kleinen Taschen an den Hüftflossen sind zwar praktisch, aber der Reißverschluss ist nicht optimal in der Bedienung. Die beiden elastischen Netz-Seitentaschen haben meiner Ansicht nach optimale Abmessungen. Man kann ohne Probleme auch eine Eineinhalb-Liter-Flasche unterbringen, was bei anderen Rucksäcken schon mal schwierig werden kann. Die andere Netztasche an der Vorderseite ist allerdings etwas zu eng, hier fällt es einem schwer, auf die Schnelle z.B. eine Jacke zu verstauen, da die Öffnung der Netztasche zu eng angenäht ist.

An den Schulterträgern gibt es verschiedene Schlaufen, wo man zum Beispiel ein Foto oder eine Trinkflaschenhalterung befestigen kann. Die dafür vorgesehene Lasche sitzt für mich etwas zu hoch am Schulterriemen, Alternativen gibt es aber keine.

P1000074-300x225[1]Die Deckeltasche ist leider etwas zu eng angenäht und zusätzlich mit einem Gummizug versehen, was dazu führt, dass die Deckeltasche immer in Richtung Rücken zeigt und man sie nicht bequem und ohne Kraft schließen kann. Umso voller der Rucksack ist, desto schwerer geht es.

Die Stockhalterung habe ich nicht benützt, da ich die Stöcke immer in der Hand habe und wenn nicht, kann ich sie bequem im Rucksack verstauen, da ich Faltstöcke besitze.

Was natürlich bei einem Wanderrucksack nie fehlen darf: eine Regenhülle. Auch diese hat sich bewehrt, sie lässt sich leicht abnehmen und mit einem Kordelzug gut zusammenziehen, wenn der Rucksack mal nicht ganz voll ist.

Das Gewicht von 1450 g finde ich persönlich nicht besonders leicht, aber bei der umfangreichen Ausstattung sicherlich unumgänglich.

Ich habe den Kyte 36 in der Farbvariante “blue ocean” getestet. Mir gefällt das dezente Design sehr gut, auch die Farbe an sich finde ich toll. So dürfte er auch nicht besonders empfindlich gegen Schmutz sein. Den Rucksack kann man übrigens neben dem blue ocean auch in grey orchid erwerben.

P1000104neu-225x300[1]Tragekomfort und Belüftung des Wanderrucksacks in der Praxis

Das besondere Highlight des Kyte 36 ist das anpassbare Rückensystem AirScape. Dieses Tragesystem lässt sicher super an die Rückenlänge anpassen und sorgt bei warmen Wetter für gute Luftzirkulation und die nötige Lastenverteilung. Damit bietet der Kyte 36 die idealen Voraussetzungen für alle sportlichen Touren.

Den Hüftgurt finde ich sehr bequem, denn er lässt sich gut zuziehen und öffnen und man ist trotzdem noch sehr beweglich. Das Gewicht verteilt sich gut auf die Hüftflossen. Dadurch trägt das Becken einen Teil der Last – und die Schultern werden effektiv entlastet. Auch nach mehreren Stunden merkt man dadurch nur wenig von dem Gewicht, das man am Rücken trägt.

Alle Osprey Rucksäcke für Damen zeichnen sich durch eine schmale Rückenpartie und einen an den weiblichen Körperbau angepassten Schnitt der Schultergurte aus. Durch die Riemen an den Schultergurten und den Becken- und Brustgurten kann der Osprey Rucksack außerdem noch individuell angepasst werden. Mit den Kompressionsriemen kann zudem das Volumen des Rucksacks reguliert werden.

Ich habe den Rucksack zudem während verschiedener Wetterlagen getestet. Ergebnis: Auch bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen habe ich gefühlt weniger geschwitzt als bei meinen alten Rucksäcken. Dies ist natürlich eine sehr subjektive Wahrnehmung und schwierig zu testen, aber ich war am Ende der Tour sehr glücklich darüber, keine deutlichen Schweißflecken am Rücken und auf den Schultern zu haben. Der Tragekomfort war sehr angenehm und auch nach Tagestouren mit fünf Stunden Gehzeit hatte ich keine Druckstellen oder verspannte Schultern.

Auch bei Skitouren war er mit dabei. Zum Tragen war er nach wie vor sehr komfortabel. Es gibt keine separaten Fächer für Sonde und Schaufel und die Ski kann man zwar befestigen, allerdings geht das nicht besonders gut. Das ist natürlich kein Muss bei einem Wanderrucksack, dennoch wäre es toll gewesen, denn nicht jeder möchte sich für sämtliche Sportart verschiedene Rucksäcke kaufen.

Fazit zum Osprey Kyte 36

Der Kyte 36 ist ein vielseitig einsetzbarer Wanderrucksack, bei dem ich nichts vermisst habe. Allerdings könnte man das ein oder andere Detail noch optimieren. Durch das flexible Tragesystem kann der Rucksack an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein. Der Allround-Rucksack bietet viele praktische Ausstattungsdetails, durch die verschiedenen Fächer kann man sich auf Tour sehr gut organisieren. Der Tragekomfort und die überzeugende Belüftung machen ihn darüber hinaus zum perfekten Begleiter für lange Wanderungen oder auch mal für eine mehrtägige Tour.

Johanna von outdoortrends