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Testbericht Deuter AViANT Access Pro SL 65

Reise und Erfahrungen

Ich bin im Juli und August 2019 für zwei Wochen mit dem Deuter AViANT Access Pro SL 65 durch Georgien gefahren. Dabei war es mir wichtig, einen Rucksack zu haben, der vielseitige Einsatzmöglichkeiten hat: der bei häufigen Ortswechseln immer wieder schnell gepackt ist, den man am Weg vom Busbahnhof zum Guesthouse gerne auch mal quer durch die Stadt trägt und mit dem man auch wandern gehen kann. Zu all diesen Aspekten kann ich sagen: Ja, die hat der Rucksack erfüllt, oder genauer genommen: die beiden Rucksäcke.

Tragesystem

Elke Rajal mit dem Deuter Aviant Access Pro SL 65Der Rucksack trägt sich wirklich sehr gut. Das Rückensystem ist höhenverstellbar, auch Brust- und Hüftgurt sind vorhanden und gut einstellbar. Insbesondere der Hüftgurt hat mir das Tragen recht angenehm gemacht. Gut eingestellt hat man kaum das Gefühl, eine größere Last noch am Rücken zu tragen. Der Brustgurt ist allerdings recht schmal und drückt teilweise ein wenig, hier wäre eine kleine Polsterung sicher vorteilhaft gewesen.

Ausstattung

Bei der Ausstattung des Rucksacks hat mich vor allem der Schmutzwäschesack überzeugt. Bei der Hinreise habe ich diesen Beutel einfach leergelassen und nach und nach hat er sich dann gefüllt: Optisch und „geruchlich“ ist dieser Bereich gut abgegrenzt bzw. abgedichtet. Darüber hinaus hat der Rucksack ein kleines Seitenfach, das ich für den schnellen Zugriff auf Taschenmesser, Stirnlampe, Besteck, Ladekabel etc. genutzt habe. Selbst wenn der Rucksack vollgepackt ist, kommt man zu diesem seitlichen Fach immer gut hin. Ein weiteres Fach bietet Verstaumöglichkeiten von Dokumenten, Papieren usw. Dieses habe ich nicht genutzt, da ich außer meinem Pass, den ich eigentlich immer direkt am Körper trage, nichts dergleichen dabeihatte.

Was mich anfangs ein wenig irritiert hat, war die Rückseite des Rucksacks: Es gibt die Möglichkeit, die Tragegurte zu verdecken, indem man unten aus dem Rucksack eine Abdeckung herausholt, die man mit Reißverschluss über den Tragegurten anbringen kann. So erhält man eine Art Reisetasche. Das Aus- und Einpacken dieser Rückenabdeckung fiel mir anfangs allerdings ein bisschen schwer. Auch ist der vollgepackte Rucksack im Reisetaschenmodus nicht gerade bequem zu tragen, obwohl die Tragegriffe durchaus robust sind. Andererseits ist es sicher ein interessanter Modus für Flugreisen, hat man ja doch immer Angst, dass beim Transport des Gepäcks irgendwelche Verschlüsse kaputtgemacht werden. Für den Hin- und Rückflug habe ich den Rucksack also als Reisetasche verwendet, gleich beim Ankommen habe ich den Modus aber wieder gewechselt, um ihn bequem am Rücken tragen zu können. Damit der Rucksack auch als Reisetasche bequemer zu tragen ist, wäre vielleicht ein zusätzlicher (Schulter-)Tragegurt praktisch, diesen könnte man vielleicht extra beilegen, damit ihn jene verwenden können, die öfter den Bedarf verspüren mit einer Reisetasche zu reisen.

Was ich sehr praktisch fand, war der Tagesrucksack, der Teil des Packages ist. Für eine ausgedehntere Wanderung war mir dieser zwar zu klein und ich war darauf angewiesen, dass mein Reisepartner einen etwas größeren Tagesrucksack hatten, in den ich noch Dinge dazupacken konnte. Für kleinere Wanderungen, Stadterkundungen oder zum Mitnehmen als Handgepäckstück in den Flieger oder Bus hat er aber genau die richtige Größe. (Es gehen in etwa ein Buch, ein Shirt, eine Wasserflasche, Geldbörse, Pass, Taschenmesser, … hinein. Eine Jacke oder ein Pullover würden sich allerdings nicht mehr ausgehen.) Den Tagesrucksack habe ich auf jeden Fall viel genutzt. Selten habe ich allerdings das im großen Rucksack integrierte Außenfach genutzt, um dort den Tagesrucksack zu verstauen: Erstens bekommt das Gepäck so eine ziemliche Rücklast, da es dann doch weit vom Rücken absteht. Zweitens hatte ich im kleinen Rucksack Pass, Geld, etc. verstaut, das trage ich dann lieber vor meinen Augen. So habe ich den großen Rucksack am Rücken und den kleinen meist am Bauch getragen. Die Möglichkeit ihn vorne anzuzippen fand ich weniger praktisch: Der Rucksack schlenkert so ein wenig. Ich habe ihn also konventionell vorne geschultert und so war er auch recht praktisch zu tragen und immer in Sichtweite. Die Lasche, die eigentlich für die Integration des kleinen Rucksacks auf dem großen da wäre, habe ich dann meistens genutzt, um Sandalen, Jacke oder Getränke zu verstauen (und Griffbereit zu haben). Das fand ich äußerst praktisch.

Material und Design

Das Material des Rucksacks wirkt sehr robust. Der Stoff ist eher dick und weist tendenziell Schmutz ab. Die Farbe des Rucksacks (aubergine) finde ich persönlich sehr schick. Die Form ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn man ansonsten immer mit hohen, eher schmalen Tramperrucksäcken gereist ist. Die Gewichtsverteilung finde ich grundsätzlich bei der hohen, schmalen Form auch angenehmer. Der Deuter AViANT Access Pro SL 65 trägt sich trotzdem gut und bietet dafür den Vorteil, dass man seine sieben Sachen schnell verstauen und wiederfinden kann, ähnlich wie in einem Koffer. Am meisten überzeugt hat mich, denke ich, die Möglichkeit, den Rucksack vorne (und nicht oben) zu öffnen. Und der Reißverschluss zum Öffnen des Hauptfaches ist wirklich robust.

Gesamt

Der Deuter AViANT Access Pro SL 65 ist ein schicker, robuster und äußerst praktischer Rucksack, der sich auch sehr gut trägt. Er hat einige Features, die andere Rucksäcke vermissen lassen: Schmutzwäschesack, Seitenfach, Dokumentenfach, Reisetaschenmodus, integrierter Tagesrucksack. Ich würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

Geschrieben von: Elke Rajal

Elke hat den Rucksack im Rahmen eines Gewinnspiels von Deuter und outdoortrends von Deuter kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen