Tourenberichte
Nachdem wir in dieser Ecke noch nie waren und die Beschreibung im Führer sehr verlockend klang, entschieden wir uns für den Taè. Viele 3000er Gipfel rund um Cortina sind vom Gipfel zu sehen, schon während des Aufstiegs wird man mit einer grandiosen Felslandschaft belohnt. Da nimmt man die etwas längere Wegstrecke gerne in Kauf. Zudem waren wir an diesem Tag ganz allein. Im Führer steht auch was von "selten begangen" drin. Stimmt!
Überblick:
Das Wetter war nicht gut gemeldet und daher entschieden wir uns für diese Scharte. Schon vor vier Jahren waren wir dort und wussten, was uns erwartet. Super Skigelände ohne "Talhatscher", tolle Felsenlandschaft und definitiv guter Schnee. Eine einfache, aber dennoch lohnende Skitour mit fantastischer Aussicht. Von Beginn an warten schöne, freie Hänge ohne Schwierigkeiten. Lediglich die letzten 20 Höhenmeter sind etwas steiler, können aber genauso zu Fuß gemeistert werden.
Kurzer Überblick:
Start im Val Popena Bassa (kurz vor einer Brücke Marogna)
1300 Höhenmeter, 11,6 km
Ausrichtung: Nord, Nordost
Beste Jahreszeit: je nach Schnee, Januar bis April
Aufstiegszeit: ca. 3,5 Stunden
Lawinengefahr: mittel bis hoch
Geplant waren 3,5 Wochen Bergsteigen, "viele" Gipfel zu erklimmen und Land & Leute etwas kennen zu lernen. Es kam natürlich (etwas) anders.
Schon Wochen zuvor haben wir die Führer studiert, Berichte im Internet gesucht und uns ein Bild über die Berge dort gemacht. Keiner von uns war bisher über 4000 Meter und somit hatten wir keine Erfahrung mit dem Höhenbergsteigen und den Anforderungen an die Gipfel der Cordillera Blanca.
Am ersten Ferientag in der Früh um 5 nahm dann endlich der langersehnte "Traum" seinen Lauf. Wir flogen nach Peru! Die Anreise dauerte allerdings lange, in Housten sind wir zwischen gelandet mit stundenlangen Aufenthalt usw. In Lima angekommen, gilt es noch 8 Stunden Busfahrt hinter sich zu bringen, um in die hochgelegene Stadt Huaraz zu gelangen, von dort aus man in die jeweiligen Täler startet. Wir haben uns für die seriöse Busgesellschaft Cruz del Sur entschieden, wo man keine Angst um sich und sein Gepäck haben muss. Auch die Sitze waren äußerst bequem!
Die ersten Tage verbrachten wir mit Akklimatisieren, um uns "langsam" an die Höhe zu gewöhnen. Zuerst sind wir an den Laguna Churup gewandert, den man mit Collectivos sehr gut und schnell erreichen kann und nur die letzten 600 Höhenmeter laufen muss. Einen Tag später haben wir uns dann die Laguna Ahuac vorgenommen, die nicht so überlaufen sein sollte als die Laguna 69. So war es dann auch, menschenseelenallein waren wir an der Laguna. Liegt evlt. auch daran, dass man gute 1200 Meter bewältigen muss, um auf 4500 Meter anzukommen.
Eigentlich stand Chamonix auf dem Plan, nachdem wir aber nur vier Tage Zeit hatten und die Lawinenlage in den Westalpen nach wie vor angespannt war, entschieden wir uns dagegen. Letztendlich wussten wir bis zum Schluss nicht, wo es hingehen soll, die Wettervorhersage hätte kaum besser sein können und wir wollten die vier Tage möglichst gut nützen. So sind wir dann erst einmal Richtung Pitztal gefahren und hielten uns zwei Tage an der Kaunergrathütte auf. Der ursprüngliche Plan war u.a. die Watzespitze über den Eisweg, was aber aufgrund von einem Serac für uns nicht in Frage kam (da hatten wir im Juni 2015 einen großen Schutzengel: http://www.tageszeitung.it/2015/06/04/lawinenunglueck-in-pfitsch/). Nach so einem Erlebnis braucht man das nicht noch einmal und so entschieden wir uns dagegen. Deshalb ging es "nur" auf den Schwabenkopf, was aber ein ebenso schöner und wenig begangener Gipfel ist.
Nachdem in der letzten Zeit die Allgäu-Klassiker auf dem Programm standen, musste natürlich auch der Krottenspitzengrat ins Auge gefasst werden. Gesagt, getan. Stabiles Wetter, warme Temperaturen und viel Motivation, um die lange, alpine Tour zu planen.
Planung
Wir haben uns die wenigen Berichte und ein Topo ausgedruckt, Material (2x 60 Meter Halbseil, mittlere Friends, 4 Exen und ein paar Schlingen, Fahrräder!) gepackt und dann ging es am Samstag um 5:00 Uhr in Oberstdorf los. Zuerst mit dem Rad nach Spielmannsau, ab dort ging es zu Fuß Richtung Kemptener Hütte. Diese lassen wir schnell hinter uns, dutzende Wanderer tümmeln sich bereits auf der Terrasse.
Der Grat
Nachdem wir in den letzten Jahren mehrmals in kleineren Gruppen aufgebrochen sind, um ein Wochenende, fernab von Menschen, Straßenlärm und Handyempfang, auf dem Berg im selbst gebautem Iglu bzw. in Schneehöhlen zu verbringen, sind unsere Freunde immer neugieriger geworden.
Ist das nicht zu kalt und unbequem? Warum machen die das so oft? Dauert das nicht ewig mit dem Bauen? Finden wir wirklich spontan einen Schlafplatz? Ist so eine Schneehöhle richtig stabil?
Also haben wir diesmal einige unserer Freunde zu der nächsten Schneehöhlen Tour eingeladen. Und siehe da: 13!! Leute waren wir diesmal. Das hatten wir allerdings nicht erwartet. Mit so einer großen Gruppe musste der Schlafplatz zumindest vorab grob ausgesucht werden. Es wurde dann das Kleinwalsertal in der Nähe des Hohen Ifen. Ein Gebiet, in dem wir uns bereits gut auskannte.
Nachdem Silvester aufgrund von Erkältungen und Erschöpfung noch gemütlich zu Hause verbracht werden musste, ging es am 1.1.2016 dann endlich los. Unser Plan war: Auto in Hinterstein abstellen, mit dem Bus zum Giebelhaus, den Jubiläumsweg über Prinz-Luitpold-Haus, Schrecksee und Willersalpe gehen und anschließend zurück zum Auto nach Hinterstein.
Ultima Ratio sollte sie heißen und laut unserem Führer war diese auch ne schöne 5+. Wir wählten den Zustieg über das Füssener Jöchle und fuhren die ersten Meter mit der Gondel bis zur Bergstation. Damit der Abstieg nicht genauso lahm und öde ausfällt, hatten wir die Bikes im Schlepptau. Diese deponierten wir am Übergang zum Sebenkopf fast unsichtbar zwischen den Latschen. Nach kurzer Zeit waren wir auch schon am Wandfuß und konnten voller Freude feststellen, dass wir die einzigste Seilschaft an diesem schönen Berg waren.
Der Wecker wollte um 3.20 Uhr klingeln, wurde von mir aber eine Minute davor abgestellt, denn wie jedes Mal vor so einer Tour lag ich schon wach im Bett und wartete nur noch die Zeit ab. Leise schlich ich mich aus dem Schlafzimmer, schaltete den Wasserkocher ein und torkelte noch recht übermüdet ins Badezimmer um mich zu waschen. 10 Minuten später gab ich meiner schlafenden Freundin einen Abschiedskuss auf die Wange, packte die Brotzeit in den schon am Vortag gepackten ABS Rucksack und verfrachtet alles ins Auto. Noch schnell die Kameraden abgeholt und schon ging es auf den leeren Straßen durch Österreich. Ziel für das Auto war der kleine Ort Vent am Ende des Ötztals. Knapp 2.5 Std später standen wir auf dem Parkplatz, fellten unsere Skier auf und gingen durchs Rofental.
Die vergangenen Tage waren schon sehr vielversprechend in Bezug auf das Wetter, nur eine erste Tour mit den Kindern (3 und 7) wollten wir dann doch noch nicht wagen, die Zeitreserven vom Tageslicht abends waren uns noch zu knapp. Aber dank der Zeitumstellung heute Nacht war es nun endlich so weit: die erste kleine Tour für das Jahr, so zum Warmwerden, konnte in Angriff genommen werden. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und die Kinder freuten sich.
Treffpunkt, wie bei all unseren Unternehmungen, war unser Ladengeschäft am Freitagnachmittag. Voll bepackt mit Fleisch, Wurst und etlichen Getränken ging es mit Rucksäcken (Womens Highland Trail 32)und 3 Zelten in Richtung des schönsten und kleinsten Weihers den es bei uns in der Umgebung gibt und den wir ohne weiteres erreichen konnten.
Für echte Hardmover gehört eine alpine Erstbegehung im 10. Grad heutzutage zum Pflichtprogramm. Doch je anspruchsvoller die Routen und je höher die Schwierigkeiten, desto relevanter wird auch die Frage nach Sicherungsethik und Begehungsstil. Simon Gietl beantwortet sie oberhalb von Corvara (Dolomiten). Wiederholer werden in „Fairplay“ (10-) keinen einzigen gebohrten Haken finden.
Bozen (IT), November 2010 – Es gibt Dutzende, ja vielleicht sogar Hunderte von Kletterern, die den 10. Schwierigkeitsgrad in alpinem Gelände bereits gemeistert haben. Professionelles Training, gebohrte oder geklebte Haken und kurze Abstände erschließen dem ambitionierten Sportkletterer die Tür in schweres alpines Gelände.
Magnus ist in ohne Zweifel in Höchstform. In Rodellar realisierte der Mammut Proteam Athlet etliche Routen, alle mit einer Bewertung von 8a+ bis 9a+. Als erstes kletterte Magnus die „Ali Hulk“. Diese Kletterei beginnt mit der harten „Ali-Baba“ (8c) ohne Seil und setzt sich mit der 8b+, genannt „Hulk“, fort. Kaum war diese schwierige Route geschafft, kletterte Magnus noch dessen Verlängerung, welche mit 9a+ bewertet ist. Hätte er die Route mit einem Sitzstart vollzogen, dann wäre es sogar eine Schwierigkeit von 9b gewesen!
In den letzten Tagen konnte der Mammut Proteam Athlet David Lama gerade zwei Erfolge feiern. In einer spektakulären 18 Stunden Kletterei meisterte er die Aiguille de Chamonix Überschreitung im Alleingang. In den bekannten Felswänden von Céuse gelang dem Ausnahmekletterer eine neue 8c+ Route.
18 Stunden und mehr als 3000 Höhenmeter
Zwischen Montenvers und der Aiguille du Midi bei Chamonix erheben sich die Granittürme der Aiguilles de Chamonix. Dabei handelt es sich um einen etwa acht Kilometer langen Grat mit steil abfallenden Seiten bis zu 1000 Meter. David war sofort angetan von diesen unglaublich schönen und gleichzeitig sehr anspruchsvollen Felsspitzen.