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Vom Seilgarten Höllschlucht zur Hündeleskopfhütte - endlich wieder raus mit den Kindern

IMG_8660-150x150[1]Die vergangenen Tage waren schon sehr vielversprechend in Bezug auf das Wetter, nur eine erste Tour mit den Kindern (3 und 7) wollten wir dann doch noch nicht wagen, die Zeitreserven vom Tageslicht abends waren uns noch zu knapp. Aber dank der Zeitumstellung heute Nacht war es nun endlich so weit: die erste kleine Tour für das Jahr, so zum Warmwerden, konnte in Angriff genommen werden. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und die Kinder freuten sich.

IMG_8672-150x150[1]Im März muss man damit rechnen, dass nicht alle Hütten geöffnet haben und viel wichtiger, dass noch nicht alle Wege wieder einfach zu begehen sind. So war auch in diesem Jahr mit reichlich Schnee in höheren Lagen zu rechnen. An sich beides kein großes Problem, sofern man nicht mit Kindern unterwegs ist. Also was macht man, um a) die Kinder nicht zu überfordern (das Jahr ist noch lang), b) schneefreie Wege vorzufinden und auch das Wetter nicht außer Acht zu lassen? Richtig, es geht nicht all zu hoch hinaus und nach Möglichkeit auf einem breiteren Forstweg.

Ausgewählt haben wir aus diesem Grund die mit Kindern ca. eine Stunde dauernde Tour vom Waldseilgarten Höllschlucht zur Hündeleskopfhütte. Von Pfronten-Kappel aus zur Kappeler Alp macht für

IMG_8659-150x150[1]Kinder wohl durch die Höllschlucht richtig Spaß, nur liegt diese oft im Schatten und wir rechneten deshalb nicht mit einer schneefreien Begehungsmöglichkeit. Bevor es jedoch losging, stellte sich wie in jedem Jahr die Frage: was ziehen die Kinder an? Die Sonne schien bereits kräftig herunter und wärmte ungemein. Darüber hinaus waren aber auch Schattenstellen zu erwarten, wo die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend deutlich kühler als in der Sonne sein würden. Also das klassische Zwiebelprinzip mit leichter Merinounterwäsche (zum Beispiel Icebreaker), darüber ein dünnes Fleece-Shirt in Kombination mit einer winddichten Softshellweste. In den Schattenbereichen konnte dann noch eine dickere Fleecejacke darüber gezogen werden, so wurde die ruhige und gemütliche Tour von den wechselnden Temperaturen her perfekt ausgeglichen. Hosen haben keine mehr vom vergangenen Jahr gepasst, hier muss dann also demnächst wieder Ersatz beschafft werden.

IMG_8677-150x150[1]Am Parkplatz in Pfronten war gegen Mittag nur wenig los, so dass nicht mit einer ersten Völkerwanderung des noch jungen Jahres auf die Berge zu rechnen war. Der Waldseilgarten hatte noch geschlossen, kündigte aber die Saisoneröffnung für den 31.03. an, die Vorbereitungen wie Bogenparcours und Seilrutschen waren, so weit man es beurteilen konnte, abgeschlossen. Ein Vorteil, seine Tour in Pfronten beginnen oder enden zu lassen, ist, dass Pfronten sehr viele schöne, sehr gut gepflegte Spielplätze anbietet, die jeweils nach einem Thema gestaltet sind. So können sich die Kleinen vor oder nach der Tour noch ein wenig austoben.

Der Weg hinauf zur Hündeleskopfhütte war frei von Schnee, ein kleiner Abstecher zur Höllschlucht hinter bestätigte doch sehr schnell, dass hier noch viel Schnee liegen würde. Durch die warmen Temperaturen der vergangenen Tage wurde den Kindern auf dem Weg viel Abwechslung geboten. Zum einen lagen Teile des Forstweges komplett in der Sonne und kleine Bäche kamen aus den Altschneefeldern und verschwanden im nächsten wieder oder die ersten zarten Pflanzen streckten ihre Blüten in Richtung Himmel. Schneeballschlacht, Staudammbauen, Wanderstöcke suchen (gerade im Frühjahr gibt es hier für Kinder eine hervorragende Auswahl) - vieles ist in dieser Jahreszeit bei solch schönem Wetter möglich und verkürzt den Kindern die Tour unheimlich.

Das Allgäu ist in Sachen Vegetation ja jedes Jahr ein wenig später dran als andere Gegenden, so waren nur ein paar zarte kleine Pflanzen in Farbe zu sehen, der Rest war noch relativ trist und nur die stellenweise schneefreie Wiese oder die Nadelbäume setzten farbliche Akzente. Umso schöner war jedoch der Ausblick auf das sonnenüberflutete Allgäu.

IMG_8706-150x150[1]Die Hündeleskopfhütte hatte geöffnet und drei Paare saßen entspannt in der Sonne. Die Wirtin (nehmen wir an, sie war es selbst) kam prompt und die angebotene Speisenauswahl war umfangreicher als wir erwartet hatten. Für Kinder sicherlich nicht das optimale Angebot (Kinderportionen gab es nicht, "Sowas mit Pommes haben wir auch nicht") aber überhaupt nicht tragisch, das Schnitzel Mailänder Art oder die Schupfnudeln waren ausreichend für zwei Erwachsene plus zwei Kinder und schmeckten sehr gut. Auch Brotzeitteller, Gulaschsuppe oder Schnitzel mit Salat waren im Angebot. Alles in allem für die Jahreszeit und die Größe der Hütte mehr als ausreichend. Für die erste Tour und dank der Spielplätze in Pfronten selbst haben die Kinder die fehlenden Spielmöglichkeiten an der Hütte nicht bemerkt, für einen längeren Aufenthalt (zum Beispiel über die Mittagszeit) ist die Hütte daher nicht unbedingt für Familien geeignet, auch wenn die Gehzeit und der Schwierigkeitsgrad der Tour wirklich kurz bzw. leicht sind.

Alles in allem war es eine schöne erste Tour des Jahres, welcher weitere und längere folgen sollen. Auf alle Fälle kann man die Route vom Seilgarten Höllschlucht zur Hündeleskopfhütte als kleine, leichte Anfangstour mit Kindern empfehlen. Hoffentlich ist die Höllschlucht bald schneefrei, um auch diese Tour mit den Kleinen angehen zu können.