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Schneeschuhe – Tipps und Empfehlungen

Das Schneeschuhgehen oder auch Schneeschuhwandern erfreut sich seit Jahren größter Beliebtheit. In den letzten Jahren entdecken immer mehr Naturliebhaber die Möglichkeit, sich in der Stille der Natur zu bewegen, die Landschaft zu genießen, durch Pulverschnee zu laufen oder einfach einmal auszuspannen. Die Anfänge der Schneeschuhe liegen weit zurück, so dienten sie Indianern, Jägern und Trappern als Fortbewegungsmittel im Winter und erleichterten ihnen das Fortbewegen auf oftmals tagelangen Märschen. Der Vorteil des Schneeschuhgehens gegenüber dem Ski- oder Snowboarden ist, man muss es nicht erlernen, man kann es von Natur aus. Es ist zum Anfang sicherlich etwas Gewöhnung dabei, man läuft doch etwas breitbeiniger, kommt sich selbst auch mal in die Quere, aber schon nach einer kurzen Eingewöhnung „läuft“ es von fast ganz alleine.

schneeschuheoben[1]Wenn Sie noch nie mit Schneeschuhen gelaufen sind, so raten wir grundsätzlich dazu, sich diese vorerst einmal auszuleihen und an einer geführten Tour teilzunehmen oder mit Freunden, die sich auskennen eine Wanderung zu unternehmen. So können Sie in aller Ruhe selber entscheiden, ob das Schneeschuhgehen etwas für Sie ist. Schneeschuhe kann man sich heutzutage an vielen Skiverleihstationen ausleihen, aber auch jeder Schneeschuhshop hat in der Regel Leihmodelle.

Es gibt heute eine Vielzahl von Schneeschuhproduzenten, welche die unterschiedlichsten Modelle produzieren. Die bekanntesten Marken sind sicherlich MSR, TUBBS, TSLund INOOK. Aber auch SALEWA, VAUDE und andere bieten Schneeschuhe an.

Bei der Auswahl der richtigen Schneeschuhe sind ein paar Dinge zu beachten. So gibt es unterschiedliche Schneeschuhmodelle, die je nach Gelände und Beschaffenheit aber auch des eigenen Gewichts (inkl. Bekleidung und Ausrüstung) zum Einsatz kommen. Aber keine Angst, man muss sich nicht mehrere Schneeschuhmodelle kaufen, in der Regel weiß man welche Schneeschuh-Touren man bevorzugt (flaches, weites Gelände, alpines Gelände, etc.).

Heute gibt es drei unterschiedliche Schneeschuharten:

Die klassischen, bestehend aus einem Holzrahmen und mit Leder bespannt. Sie haben den Vorteil, dass Sie eine besonders große Auflagenfläche haben und sich somit sehr gut bei Tiefschnee oder schwerem Gepäck eignen. Durch die große Grundfläche eignen sie sich stellenweise aber nicht besonders für normale Wanderungen oder im steilen Gelände.
Die klassischen Modelle in „modern“ besitzen einen Aluminiumrahmen und sind in der Regel mit einem sehr strapazierfähigen Material bespannt, in der Regel wird hierfür Hypalon verwendet. Dieses Hypalon ist besonders reißfest und robust, genau richtig um Belastungen stand zu halten. Schneeschuhe mit Aluminiumrahmen eigenen sich besonders im flachen Gelände, da nicht alle seitliche Spikes haben, um im steilen Gelände genügend Halt zu finden. Darüber hinaus haben diese Schneeschuhe in der Regel aber mindestens Frontzacken, so dass man bei leichten Steigungen Halt findet und sich nicht auf die Ebene beschränken muss bei seiner Tourenplanung. Eine uns bekannte Ausnahme sind hier die MSR Schneeschuhe mit Aluminiumrahmen. Hier dient dieser als Harscheisen, er ist nicht abgerundet wie bei anderen Herstellern. Sprich sie eignen sich ebenfalls hervorragend für sehr steiles, alpines Gelände.
Immer mehr in Mode kommen die reinen „Kunststoffmodelle“. Diese Modelle haben die unterschiedlichsten Formen und Eigenschaften. In der Regel sind die Seiten weiter nach unten gezogen als bei den zuvor genannten Modellen. Dies schafft Auflagefläche, welche man im Tiefschnee benötigt, darüber hinaus lassen sich hier sehr gut Spikes und Harscheisen integrieren um im steilen Gelände genügend Seitenhalt mit den Schneeschuhen zu haben. Ein weiterer Vorteil ist die schmalere Bauform der Schneeschuhe, so dass die Gangart sehr an die natürliche Gangart heranreicht.

Neben der Schneeschuhform und Art sind noch weitere Ausstattungsmerkmale interessant bzw. wichtig. So gibt es Schneeschuhe mit Steighilfe und welche ohne. Wozu braucht man die Steighilfe? Die Steighilfe klappt man in steilem Gelände aus und erhält so je nach Hersteller und Modell einen Höhengewinn an der Ferse von bis zu 6 cm. Der Aufstieg wird somit erleichtert, die Füße bleiben damit annähernd in der natürlichen Laufposition (natürlich abhängig von dem Grad der Steigung). Darüber hinaus eignet sich die Steighilfe in der Regel auch als Verschluss für die Bindung. Mittels Feststellen halte ich die Bindung am Schneeschuh und erleichtere damit das Bergablaufen. Nutzt man seine Schneeschuhe lediglich im flachen Gelände, so kann man auch auf eine Steighilfe verzichten. Da sie aber kaum Gewicht mitbringt, ist es nicht schlecht sie integriert zu haben, man weiß ja nie.

In der Regel verwendet man zum Schneeschuhwandern hohe Schuhe, mitunter spezielle Winterstiefel. Damit von oben kein Schnee in die Schuhe dringen kann und die Hose keine Gamaschen besitzt, empfiehlt sich bei Tiefschnee das Tragen von separaten Gamaschen. Je nach Schuhmodell wählt man die entsprechende Bindung aus. Riemenbindungen, durch Dornenschnallen oder Rückschlaufen auf die richtige Größe einstellbar, eignen sich für weichere und flexiblere Schuhe, sie tragen nicht so dick und fest auf und bieten trotzdem sicheren Halt. Neben den Riemenbindungen gibt es noch die Ratschenbindung, welche bei festeren Schuhen hervorragend zur Geltung kommt. So wie von der Snowboardbindung bekannt, wird mit dieser der Schuh sicher und fest mit der Bindung verbunden. Auch eine Kombination aus beiden Bindungen gibt es. Einige Modelle bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Bindung mit einem Skischuh oder Skitourenschuh zu benutzen.

Auf was sollte man neben der richtigen Wahl der Schneeschuhform, mit oder ohne Steighilfe und der richtigen Bindung noch achten? Auf die maximale Belastung. Die Auswahl der richtigen max. Belastung ist aus zwei Gründen wichtig: Zum einen verhindert man mit der richtigen Größe das zu tiefe Einsinken im Schnee und zum anderen spart man Gewicht und Kraft, wenn man nicht zu große Schneeschuhe einsetzt. Bei der Berechnung des Gewichts bitte auch an die Kleidung und mitgeführte Ausrüstung denken.

So schön die Natur ist, umso wichtiger ist es, sie zu schützen! Man sollte, nicht nur auf Schneeschuhtouren, immer den Lebensraum der Tiere respektieren. Dazu zählt insbesondere Tiere nicht aufzuschrecken, Futterstellen weiträumig zu umgehen, Schutzgebiete nicht zu betreten, auf Hinweise von Lebensräumen zu achten, nach Möglichkeit nur gekennzeichnete Wege zu benutzen etc. Darüber hinaus versteht es sich von selbst keinen Müll in der Natur zurück zu lassen, keine Pflanzen zu beschädigen und alles zu unterlassen, was eine Schädigung von Mensch und Natur nach sich ziehen würde. Nur so kann jeder einzelne noch lange die Natur genießen.

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